(Heyne, 384 S., HC)
Seit den sensationellen Bestseller-Erfolgen von Henning Mankell und Hakan Nesser haben Krimis aus Schweden und überhaupt aus dem skandinavischen Raum hierzulande Hochkonjunktur. Da erscheinen dann auch mal Erstlingsromane im Hardcover, so wie das Romandebüt der Stockholmer Radio- und Fernsehjournalistin Mari Jungstedt.
So wie jeden Sommer verbringen die beruflich eingespannten Helena und Per auch dieses Jahr zu Pfingsten etwas Zeit auf der idyllischen Ferieninsel Gotland, wo sie den Mittsommer mit ein paar Freunden feiern. Als Helena dabei etwas zu eng mit ihrem Jugendfreund Kristian tanzt, flippt der eifersüchtige Per aus und bringt die Party vorzeitig zu einem unerwarteten Ende. Am kommenden Morgen bricht Helena mit ihrem Hund Spencer zu einem Strandspaziergang auf und wird Stunden später von einem Spaziergänger ebenso wie der Hund ermordet aufgefunden, mit einer Axt grausam verstümmelt, dem Slip in den Mund gestopft. Was zunächst wie ein Eifersuchtsdrama aussieht, entpuppt sich schnell als Beginn einer Serie von Morden, bei denen die Frauen jeweils enthauptet und mit ihrer eigenen Unterwäsche geknebelt werden. Als endlich eine Verbindung zwischen den Frauen hergestellt werden kann, schwebt das letzte vermeintliche Opfer bereits in großer Lebensgefahr... Der Leser tappt wie Hauptkommissar Anders Knutas und seine Kollegen bis zum Schluss im Dunkeln, doch gibt Jungstedt immer wieder Einblicke in die Psyche des Killers. Spannendes Lesefutter in bester Schweden-Krimi-Tradition.
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