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Brian Lowry - „Akte X - Das offizielle Kompendium: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen“ + „Akte X - Das offizielle Kompendium, Band 2: Vertrauen Sie niemandem!“

Donnerstag, 12. März 2009

(vgs, 286 S. + 304 S., Pb.)
„Akte X“-Fans, die gern mehr über „die unheimlichen Fälle des FBI“, über die faszinierenden Hintergründe der paranormalen Ereignisse erfahren möchten, denen die FBI-Agenten Fox Mulder und Dana Scully jede Woche nachspüren, werden bei ihrer „Suche nach der Wahrheit“, die „irgendwo dort draußen“ lauert, zunächst wohl auf die umfangreichen und informativen Kompendien stoßen, die Brian Lowry zusammengestellt hat.
In der Einführung zum ersten Band beschreibt Lowry ganz zutreffend von der Faszination, die die Serie ausmacht, die zunächst als Krimiserie angekündigt wurde, aber ganz unterschiedliche Facetten aufweist, nämlich einmal die Beschäftigung mit UFOs und anderen bizarren Vorfällen, dann die ungewöhnliche Partnerschaft zwischen dem felsenfest ans Paranormale glaubenden Agenten Fox Mulder und der ihm zugeteilten Agentin Dana Scully, die als strenggläubige Wissenschaftlerin Mulders X-Akten die Aura des Unerklärlichen nehmen soll. Und schließlich werden die oftmals recht komplexen Handlungen durch Verschwörungen und Verschleierungen, in denen die Regierung verwickelt ist, angereichert, so dass die Suche nach der Wahrheit ein manchmal ungewisses und auch unbefriedigendes Ende nimmt - doch gerade diese Bestandteile machen die Serie so „unheimlich“ und ließen sie nach „Twin Peaks“ als erste Mystery-Krimi-Serie etablieren, die etliche Nachfolger wie „Dark Skies“, „Profiler“ oder „Millennium“ nach sich ziehen sollte.
Brian Lowry geht der Geschichte von „Akte X“ von ihren Ursprüngen an nach und beginnt folgerichtig mit der Karriere von „Akte X“-Schöpfer Chris Carter und seiner Konzeption der Kultserie, die eine zeitgemäße Version der Serie „Nachtjäger“ und nach dem Oscar prämierten Kinohit „Das Schweigen der Lämmer“ das FBI als ständige Ausgangsbasis benutzen sollte. Lowry rekapituliert dann die Schwierigkeiten bei der Besetzung der Hauptrollen und wirft einen Blick „hinter die Kulissen“, wobei Produzenten, Drehbuchautoren, Regisseure und Schauspieler zu Wort kommen. In den „Pro-files“ werden die einzelnen Hauptdarsteller der Serie vorgestellt.
Im Hauptteil des ersten Bandes folgen dann die Inhaltsangaben, Facts, Besetzungslisten zu jeder Folge der ersten und zweiten Staffel auf je zwei bis drei Seiten.
Abgeschlossen wird das erste Werk der Kompendium-Reihe durch eine Vorstellung der „X-Philes“-Aktivitäten, also die der „Akte X“-Fans, sowie Einschaltquoten, Pressestimmen und Auszeichnungen, die die Serie bislang verliehen bekam - und schließlich Infos zu den Charakteren der Serie.
Da sich Band 2 bei gleichem Umfang mit nur einer, nämlich der dritten Staffel auseinanderzusetzen hat, wurde das Konzept entsprechend verändert. Auf eine längere Einführung zu „Akte X“ generell konnte ja ebenso verzichtet werden wie auf die Portraits der Serienstars. In der Einführung beschreibt der Autor diesmal den Umgang der „Akte X“-Verantwortlichen mit dem doch etwas überraschenden Erfolg der Serie, die Roman-, Novel-, Comic- und CD-Veröffentlichungen nach sich zog, ganz zu schweigen von dem Wust an sonstigen Merchandising-Produkten wie T-Shirts, Kaffeebecher, Poster, Kalender, Schlüsselanhänger...
Auf über 70 Seiten rekapituliert Lowry dann die Entstehung von der Folge „Talitha Cumi“, die als „Der Tag steht schon fest“ den Cliffhanger der dritten Staffel bildet.
Hier erhält der Leser eine detaillierte Vorstellung davon, wie eine „Akte X“-Folge innerhalb von acht zur Verfügung stehenden Tagen realisiert wird, vom Boarding über das Verfassen des Drehbuchs, das seine Basis mit der Darstellung des Cigarette-Smoking-Man als Großinquisitor erhält, die dann mit Fleisch gefüllt wird, bis zu den Dreharbeiten und der Postproduktion am Schneidetisch sowie mit der Musik- und Soundeffects-Untermalung.
Der Episodenführer zur dritten Staffel ist im Vergleich zu Band 1, in dem zwei Staffeln untergebracht werden mussten, natürlich ausführlicher ausgefallen, so dass jeder Folge sechs bis sieben Seiten eingeräumt wurden. Abgeschlossen wird Band 2 des „Akte X Kompendiums“ mit der Schilderung, wie die „Akte X“-Drehbuchautoren arbeiten und einem Dossier mit den 12 am häufigsten Fragen und dazugehörigen Antworten zu „Akte X“.
Fazit: Als echter „X-Phile“ kommt man um diese beiden informativen Kompendien, denen im Januar der dritte Band folgen soll, kaum umhin. Abgesehen von den Infos zu den einzelnen Folgen bekommt man hier einen schönen Einblick in die Konzeption und Entstehung der Mystery-Serie.

Jane Goldman - „Die wahren X-Akten - Das Buch der unerklärlichen Phänomene“, Band 1+2

(vgs, 352 S. + 352 S., HC)
Millionen von Zuschauern saßen in den 90ern jede Woche gebannt vor dem Bildschirm, um „die unheimlichen Fälle des FBI“ mitzuverfolgen, die den beiden so unterschiedlichen, sich aber so perfekt ergänzenden Agenten Fox Mulder und Dana Scully anvertraut werden. Das Erfolgsrezept der Serie von Chris Carter liegt sicher nicht nur in seiner für das Medium Fernsehen ungewöhnlich aufwendigen Produktionsweise und den spannenden Erzählweise - „Akte X“ spricht vor allem unsere ureigensten Ängste, Träume und Vorstellungen von dem an, was „irgendwo da draußen“ vor sich geht, handelt es sich nun um außerirdisches Leben, um internationale Verschwörungen, Monströsitäten, die die Natur und die Wissenschaft hervorbringen, oder um alte Mythen und geheimnisvolle Rituale, Geister und Dämonen.
Die Journalistin Jane Goldman leistet (nicht nur) dem treuen Akte-X-Fan eine fast unentbehrliche Hilfestellung bei seiner Suche nach der Wahrheit, die die FBI-Agenten Mulder und Scully stellvertretend für uns jede Woche unternehmen.
In „Die wahren X-Akten“ geht Goldman den in der Kult-Serie thematisierten seltsamen Phänomenen auf den Grund und unterstützt den Leser damit bei der Entwicklung einer eigenen Meinung. Zwar beruhen die in „Akte X“ thematisierten Phänomen nicht - wie so oft behauptet wird - auf wahren Begebenheiten, sehr wohl weisen die Geschichten aber durchaus reale Hintergründe auf, denen Jane Goldman gewissenhaft nachgeht.
In Band 1 der „wahren X-Akten“ werden aber nicht nur Phänomene aufgegriffen wie „Wildlebende Menschen“, „Künstliche Intelligenz“, „UFO-Erfahrungen“; es wird nicht nur dem Werwolf-Mythos oder indianischen Mythen nachgespürt - der Zusammenhang mit „Akte X“ wird immer wieder durch Zitate von Scully und Mulder sowie den Produzenten der Serie hergestellt, durch „Fallnotizen“, wie sie meist zum Ende einer Serienfolge von Scully oder Mulder niedergeschrieben werden, und vor allem wunderbares, farbiges Bildmaterial auf Hochglanzpapier ergänzt. Am Ende des Buches werden vier Männer aus dem wirklichen Leben vorgestellt, die ähnlich wie Mulder „auf der Suche nach der Wahrheit“ sind, und mit Nick Pope wird ein leitender Angestellter des britischen Verteidigungsministeriums portraitiert, der ähnliche Aufgaben wahrnimmt wie Fox Mulder in „Akte X“.
Das erfolgreiche und grafisch so ansprechend aufbereitete Buch musste natürlich eine Fortsetzung finden: Band 2 beschäftigt sich mit den Ereignissen, die in der zweiten und dritten Staffel von „Akte X“ thematisiert wurden: Seeungeheuer, körperliche Anomalien, halluzinogene Ausflüge, Voodoo, Gedankenkontrolle, Träume. Dazu kommen wieder die Macher und Beteiligten der Serie zu Wort, aber auch Wissenschaftler, die ihre Kommentare zu den „Akte X“-Phänomenen und den neuesten Entwicklungen in den Grenzwissenschaften abgeben.
Zum Schluss gewährt Goldman dem Leser einen Einblick in die Geschichte des FBI und lässt wieder Forscher und Wissenschaftler ihre Wahrheitssuche schildern.