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David R. MacDonald - „Die Straße nach Cape Breton“

Mittwoch, 25. November 2009

(S. Fischer, 352 S., HC)
Nach einigen Autodiebstählen wird Innis Corbett nach Kanada ausgewiesen, obwohl er dort nur die ersten drei Jahre seines Lebens verbracht hatte. Ohne Geld in der Tasche macht er sich auf den Weg zu seinem Onkel Starr, der in einem verschlafenen Nest in den Wäldern von Cape Breton eine kleine Fernsehreparaturwerkstatt unterhält. Schon auf der Reise per Anhalter klaut Innes junge Föhren-Pflanzen, um sie in den Wäldern zum Schutz seiner geplanten Marihuana-Plantage anzubauen.
Es dauert nicht lange, da wird Innis schon wieder auffällig. Ohne rechte Motivation sägt er eine ausgewachsene Föhre in der Nähe seines neuen Zuhauses ab und wird dabei von einem Mann namens Finlay gestellt, der ihn mit zu sich nach Hause nimmt. Um den Schaden wieder gut zu machen, wird er von Finlays hellsichtigen Vater Dan Rory für einige Jobs eingeplant. Kein Problem für Innes, solange er nach wie vor Zeit findet, sich um seinen großen Traum zu kümmern, den Anbau seiner Marihuana-Plantage. Die Beziehung zu seinem Onkel Starr gestaltet sich indes schwierig. Ohnehin nicht besonders erfreut über die Zwangseinquartierung, wird das familiäre Verhältnis auch noch durch die Claire, einer attraktiven Frau Ende Dreißig, aus dem Gleichgewicht gebracht. Die aufkommenden Verdächtigungen und Rivalitäten zwischen den beiden Männern steuern letztlich auf einen gefährlichen Höhepunkt zu. MacDonald zeichnet seine Figuren psychologisch sehr eindringlich und beschreibt ihre Träume, Ängste und Leidenschaften vor dem Hintergrund einer ebenso geheimnisvollen Landschaft.