(Festa, 174 S., Pb.)
In der Reihe „Die bizarre Bibliothek“ erscheint mit „Das Haus an der Grenze“ ein kleiner Klassiker der phantastischen Literatur, der erstmals 1908 veröffentlicht wurde und als bekanntestes und bestes Werk des britischen Seemanns William Hope Hodgsons (1875-1918) gilt. Ähnlich wie H.P. Lovecraft beschwört Hodgson in diesem Roman das „kosmische Grauen“ herauf, ein oftmals schwer nachzuvollziehender, leicht wirrer Streifzug durch die abenteuerlichen, irren (?) Visionen eines Mannes, der mit seiner Schwester Mary und seinem treuen Hund Pfeffer ein von bösen Mächten oder gar dem Teufel selbst bewohnten Haus – so erzählen sich die Bewohner des westirischen Dorfes Kraighten – ein abgeschiedenes Leben führt.
Das Haus liegt inmitten eines riesigen Anwesens mit wild wuchernden Gärten, seine diabolischen Wurzeln liegen allerdings in einer dunklen, tiefen Schlucht, die sich dreihundert Meter von der Rückseite des Hauses entfernt auftut und allgemein nur „der Höllenschlund“ genannt wird. Als der Hausbesitzer mit seinem Hund diese Schlucht entdeckt, weckt er schweineartige Kreaturen aus dem Erdinnern, die daraufhin massiv das Haus in Beschlag zu nehmen versuchen. Der Angriff kann abgewehrt werden, die unheimlichen Geschöpfe verschwinden, doch die Neugierde ist geweckt. Als der Icherzähler mit seinem Hund in die Tiefen der Schlucht hinabsteigt, wird er schrecklicher Dinge gewahr, die er in einer Art Tagebuch zusammenfasst. Jahrzehnte später wird dieses Manuskript von zwei Anglern aufgefunden. Auch sie empfinden ein unheimliches Gefühl beim Anblick des nun verfallenen Hauses… Psychologisch interessanter, aber auch stark verquaster Horror à la Lovecraft.
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