(Diogenes, 439 S., HC)
In seinen bisherigen neun Romanen hat sich der amerikanische Schriftsteller John Irving als Meister skurriler Geschichten erwiesen, man denke nur an verfilmte Welterfolge wie „Garp und wie er die Welt sah“, „Das Hotel New Hampshire“ oder zuletzt „Gottes Werk und Teufels Beitrag“. In „Die vierte Hand“ erzählt Irving die bemerkenswerte Geschichte des amerikanischen Fernsehjournalisten Patrick Wallingford, der bislang stets eine bemerkenswerte Wirkung auf Frauen hatte.
In seinen bisherigen neun Romanen hat sich der amerikanische Schriftsteller John Irving als Meister skurriler Geschichten erwiesen, man denke nur an verfilmte Welterfolge wie „Garp und wie er die Welt sah“, „Das Hotel New Hampshire“ oder zuletzt „Gottes Werk und Teufels Beitrag“. In „Die vierte Hand“ erzählt Irving die bemerkenswerte Geschichte des amerikanischen Fernsehjournalisten Patrick Wallingford, der bislang stets eine bemerkenswerte Wirkung auf Frauen hatte.
Sein Leben ändert sich schlagartig, als ihm während einer Indienreportage im Zoo die linke Hand von einem Löwen abgebissen wird. Wallingford muss aber nicht lange auf Ersatz warten. Ein ebenso ehrgeiziger wie verschrobener Handchirurg und eine junge Frau, die von ihrem Mann keine Kinder bekommen kann, aber gern welche hätte, sorgen gemeinsam für eine neue linke Hand. Der eben noch kerngesunde, aber zeugungsunfähige Spender stirbt unversehens, so dass einer erfolgreichen Transplantation nichts mehr im Wege steht. Einzige Bedingung: die junge Frau verlangt ein Besuchsrecht für die Hand. Wallingford merkt aber recht schnell, dass mit diesem Recht noch etwas verbunden ist. Ehe er sich versieht, fällt die Frau in der Praxis über ihn her und bekommt, was sie will – ein Kind. Und auf einmal entwickelt der Frauenschwarm Wallingford, der beruflich von seinen Kolleginnen langsam ausgebootet wird, familiäre Gefühle. Irving hat mit diesem Buch eine treffende Mediensatire wie ungewöhnliche Liebesgeschichte geschrieben, die einfach Spaß macht.
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