(Heyne, 270 S., Tb.)
Irgendwann zwischen der Hochzeit seiner Tochter Alice und dem Tod seiner Frau Mary ist dem Gemischtwarenhändler Avery Ludlow die Lust an blutigen Sportarten abhanden gekommen. Und so ist ihm nur die alte Promenadenmischung mit Namen Red als Wegbegleiter geblieben. Als die beiden im Miller’s Bend Schwarzbarsche angeln, wittern beide den Besuch von drei jungen Männern, aber Ludlow nimmt den Geruch von Waffenöl eher wahr als der Hund. Nach einer anscheinend harmlosen Plauderei über Fischköder will der Junge mit der Schrotflinte aber auf einmal die Brieftasche des Alten. Doch da ihm die Beute nicht ausreicht, erschießt er kurzerhand den Hund, dann macht er sich mit seinen beiden Freunden wieder auf den Weg.
Da sich Ludlow Waffentyp und Kaliber merken konnte, ist er guter Hoffnung, den Käufer der Waffe zu finden, sollte sie in Moody Point oder der näheren Umgebung erstanden worden sein. Tatsächlich erhält er wenig später an der 95 bei Guns & Ammo den entscheidenden Tipp. Offensichtlich hat der Vater des Jungen, Michael McCormack, die Browning mit seiner American-Express-Karte bezahlt. Doch als er McCormack mit den Geschehnissen konfrontiert, streitet Danny, McCormacks Sohn, natürlich alles ab. Da Officer Tom Bridgewater und Rechtsanwalt Sam Berry offensichtlich auch wenig für Avery tun können, bleibt nur noch die Fernsehjournalistin Carrie Donnel, die sich für Averys Interessen stark macht. Doch Avery findet recht schnell heraus, dass nur er allein für Gerechtigkeit in dieser Angelegenheit sorgen kann … Auch wenn „Red“ gelungen mit Brian Cox und Tom Sizemore in den Hauptrollen verfilmt worden ist, bleibt die packende Vorlage des kurzen, rasanten Romans unerreicht.
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