Jeffery Deaver - (Lincoln Rhyme: 5) „Der faule Henker

Mittwoch, 2. Dezember 2009

(Blanvalet, 480 S., HC)
In einer New Yorker Musikschule stirbt ein junges Mädchen qualvoll durch eine Strangulation, bei der ihre Hände auf dem Rücken gefesselt und ihre Füße mit einem Strick um den Hals verknüpft sind. Obwohl zwei Polizeibeamtinnen den mutmaßlichen Täter in einem Raum ohne Fluchtmöglichkeiten ausmachen können, verschwindet dieser spurlos. Als Amelia Sachs, die gerade ihre Prüfung zum Detective Sergeant abgelegt hat, den Tatort nach Spuren absucht, fallen ihr nicht nur die um exakt 8 Uhr zertrümmerte Armbanduhr des Opfers, sondern auch einige merkwürdige Utensilien auf, die üblichem Zaubereibedarf entstammen. Genau vier Stunden später wird ein Maskenbildner in seiner Wohnung auf einem Tisch zersägt aufgefunden. Diesmal schaffte es der Täter, zwei Schlösser innerhalb kürzester Zeit zu knacken.
Auch diesmal verweist der Mord auf einen typischen Illusionistentrick. Lincoln Rhyme, der querschnittsgelähmte Ermittler, den wir mit Amelia bereits in der Roman-Verfilmung „Der Knochenjäger“ kennen lernen durften, engagiert die junge Zauberkünstlerin Kara zur Unterstützung bei den Ermittlungen. Tatsächlich kann mit ihrer Hilfe der dritte geplante Mord an einer Anwältin am Ufer des Hudson River gerade noch vereitelt werden. Es beginnt ein spannendes Katz- und Mausspiel, bei dem der bald als Erick A. Weir identifizierte Tatverdächtige immer wieder dem Zugriff der Polizei entkommt und sich immer neue Verkleidungen und Tricks ausdenkt. Schließlich scheint auch die Spur zu seinem eigentlich Motiv immer neue Wege einzuschlagen... Raffinierter, gut recherchierter Psycho-Thriller, bei dem Rhyme und Sachs all ihr Können aufbieten müssen, um dem gerissenen Illusionisten auf die Spur zu kommen.

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