(Blanvalet, 320 S., Tb.)
Kaum hat Alex Cross seine „Orientierung“ beim FBI begonnen,
bekommt er es mit ungewohnt dreisten Entführungen zu tun, die scheinbar ohne
erkennbares Muster ablaufen. Wahllos werden am hellichten Tage in aller
Öffentlichkeit meist wohlhabende Frauen und Männer entführt, ohne dass
Lösegelder verlangt werden. Cross, der von FBI-Direktor Burns persönlich von
der Washingtoner Polizei abgeworben wurde, vermutet einen Zusammenhang zu
„weißen Sklavenringen“, in denen attraktive weiße Frauen zwischen Mitte zwanzig
und Mitte dreißig in den Nahen Osten oder nach Japan verkauft wurden.
Vor allem ein nur als „Wolf“ bekannter russischer Gangster-Boss , der in Lauderdale als Ari Manning Geschäfte mit Waffen, Erpressung, Drogen, Banken und Medien machte, wird verdächtigt, mit den spektakulären Entführungen zu tun zu haben. Doch während Cross und seine neuen Kollegen nicht nur die entführten Geiseln aufzufinden suchen und den „Wolf“ überführen wollen, hat der gefragte Polizeipsychologe Cross natürlich auch private Probleme um die Ohren. Auf einmal steht nämlich Cross‘ alte Flamme Christine Johnson vor der Tür und beansprucht das alleinige Sorgerecht für den gemeinsamen Sohn Alex …
Vor allem ein nur als „Wolf“ bekannter russischer Gangster-Boss , der in Lauderdale als Ari Manning Geschäfte mit Waffen, Erpressung, Drogen, Banken und Medien machte, wird verdächtigt, mit den spektakulären Entführungen zu tun zu haben. Doch während Cross und seine neuen Kollegen nicht nur die entführten Geiseln aufzufinden suchen und den „Wolf“ überführen wollen, hat der gefragte Polizeipsychologe Cross natürlich auch private Probleme um die Ohren. Auf einmal steht nämlich Cross‘ alte Flamme Christine Johnson vor der Tür und beansprucht das alleinige Sorgerecht für den gemeinsamen Sohn Alex …
Wenn man erst einmal mit der Alex-Cross-Reihe angefangen
hat, fällt es schwer, wieder damit aufzuhören. Allerdings wirkten bereits die
letzten Teile recht routiniert und lieblos wie am Reißbrett konstruiert, Teil 9
macht da leider keine Ausnahme. Der Umstand, dass Cross seine Karriere nun beim
FBI fortsetzt, bietet etliche Möglichkeiten, die James Patterson fahrlässig
ungenutzt lässt. Weder werden seine neue Kollegen und Arbeitsabläufe
eingehender beschrieben, noch entwickelt sich die Aufklärung des Falls
schlüssig. Cross‘ Kommentare und Gedanken zum Fall sind für einen
hochdekorierten Psychologen doch etwas arg platt:
„Irgendetwas an diesen Entführungen war für mich nicht
stimmig. Zu Beginn waren sie sehr sorgfältig und vorsichtig durchgeführt
worden, dann wurden die Entführer plötzlich schlampig. Das Muster war unstet.
Warum? Was hatte das zu bedeuten? Was hatte sich verändert? Wenn ich das
herausfinden konnte, bestand für uns die Chance auf einen Durchbruch.“ (S. 106)
Und auch die familiäre Tragödie, dass Cross um seinen Sohn kämpfen
muss, wird eher lapidar abgehandelt, so dass letztlich wenig Positives über
Band 9 der Alex-Cross-Reihe zu sagen ist – außer, dass die 320 Seiten zum Glück
schnell ausgelesen sind. Ich bin nur noch vage gespannt, ob das Niveau der
Reihe in den nächsten Bänden wieder ansteigt …
Leseprobe James Patterson - "Vor aller Augen"
Leseprobe James Patterson - "Vor aller Augen"
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