(Heyne, 494 S., HC)
Als Stephen King 1976 mit der Kurzgeschichte „Der Revolvermann“ den Grundstein für sein umfangreiches Fantasy-Epos um Roland von Gilead, den letzten Revolvermann, auf der Suche nach dem Dunklen Turm, legte, mochte wohl niemand glauben, dass ihn diese Geschichte über fast dreißig weitere Jahre lang verfolgen würde. In dem knapp 1000 Seiten umfassenden letzten Band, „Wolfsmond“, kamen Roland und seine Gefährten Eddie, Jake und Susannah nach Calla Bryn Sturgis, wo sie die Bewohner vor den Wolfsreitern beschützten. Am Ende trug Susannah ein Dämonenkind in sich und flitzte mit der Schwarzen Dreizehn nach New York von 1977, um dort das Kind auszutragen, wohin sich nun mit Hilfe der Mannis Henchick und Cantab auch Roland, Eddie, Jake und der Calla-Priester Callahan aufmachen.
Während die Brecher versuchen, auch die letzten Balken zu zerstören, die den Dunklen Turm tragen, kämpft Susannah dagegen an, Mias todbringendes Kind zu gebären. Mordred, so soll der Name des Kindes lauten, soll – so die Prophezeiung – Roland töten, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg, der seinen Höhepunkt im siebten und damit letzten Band der Saga vom Dunklen Turm finden wird… Teil VI zählt jedenfalls zu den verwirrendsten und komplexesten der ohnehin nicht leicht zu konsumierbaren Geschichte, in der nun Stephen King auch selbst als Figur auftaucht und auch von den Reisenden aus Mitt-Welt aufgesucht wird. Am Ende von „Susannah“ ist man froh, dass dieser Band „nur“ 500 Seiten umfasst und dass das Ende der Saga nah ist. Für King mag dieses umfangreiche Werk im Zentrum seines Schaffens stehen, für seine Leser mittlerweile leider wohl eher weniger… Einzig die angefügten Tagebuchaufzeichnungen von Stephen King, die den Schaffensprozess des „Dunklen Turms“ thematisieren, wirken etwas erhellend.
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