(Heyne, 542 S., Tb.)
Einmal im Jahr treffen sich fünf junge Frauen für einen Ausflug, den eines der Mädchen vorher geplant hat. Dieses Jahr entführt Helen ihre Freundinnen Finley, Abilene, Cora und Vivian in das entlegene Sporthotel Totem Pole Lodge, das vor zwölf Jahren geschlossen wurde. Wie immer hat Finley ihre Kamera dabei, um das alljährliche Abenteuer für die Nachwelt festzuhalten. Sie war es auch, die Abilene noch auf der Belmore Universität die Angst vor dem Duschen genommen hatte, nachdem sie dort im Dunklen sexuell belästigt worden war. Seitdem musste ihre Zimmergenossin Helen sie immer in die Dusche begleiten, bis eines Nachts Finley mit Gorillamaske und Videokamera in der Dusche auftauchte, als Helen, Abilene, Cora und Vivian dort gerade versammelt waren und Finley schließlich außer Gefecht setzten. Sie sollte 200 Dollar von einem Typen namens Darryl bekommen, wenn sie die Schönheit Vivian nackt unter der Dusche filmen würde. Doch die Mädchen drehten den Spieß um, erleichterten Darryl und seine Freunde um 500 Dollar und ließen sein Zimmer mit einem verbrannten Teppich zurück …
Und nun lassen sich die Mädels im überraschend sauberen Sporthotel gutgehen, räkeln sich in der Thermalquelle, bis sie im Gang das Gesicht eines wild aussehenden Unbekannten entdecken. Die Mädchen reagieren zwar verschreckt, lassen sich aber nicht ihren Spaß verderben und erzählen sich alte Geschichten aus dem Universitätsleben. Als sie aber herauszufinden versuchen, was damals wirklich im Sporthotel passiert ist, stellen sie sehr bald fest, dass es doch nicht so unbewohnt ist, wie es zunächst schien …
„Blood Games“ aus dem Jahre 1992 ist nicht nur wiederum ein sehr spannender Roman des 2001 verstorbenen Horror-Autors Richard Laymon, sondern auch ein schönes Beispiel für dessen Kunst, äußerst lebendige Dialoge zu kreieren, die den Leser direkt ins Geschehen hineinziehen. Und natürlich mangelt es auch „Das Treffen“ nicht an schlüpfrigen Details …
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