(Heyne, 525 S., Tb.)
Im Sommer des Jahres 1963 ändert sich so einiges im Leben des 16-jährigen Dwight, seines Kumpels Rusty und der hübschen Slim, als sich eine große Vampirshow in Grandville auf der Janks-Lichtung mit einem Plakat ankündigt – angeblich mit einem echten Vampir, der einzigartigen, im wilden Transsylvanien geborenen Valeria! Doch da die Show erst um Mitternacht beginnt, ist der Zutritt Minderjährigen leider nicht gestattet. Es gibt aber auch nur eine Show, in der Valeria angeblich von den Toten aufersteht, sich über Freiwillige aus dem Publikum hermacht und ihr Blut trinkt. Der Veranstaltungsort hat bereits eine haarsträubende Geschichte aufzuweisen, wurde dort 1953 doch der taubstumme Tommy Janks von Pfadfindern dabei überrascht, wie er das Herz eines Mädchens über dem Feuer briet. Die Polizei grub später insgesamt 27 Leichen in der Nähe des Feuers aus, wofür Janks auf dem elektrischen Stuhl brutzeln musste.
Später wurde die Lichtung zu einem beliebten Schmuseort für verliebte Pärchen, aber es gingen auch Gerüchte um, dass Hexen und Teufelsanbeter dort ihr Unwesen trieben. Letztlich machte das County genügend Geld locker, um dort ein Veranstaltungszentrum zu errichten, das mittlerweile aber verwaist ist. Dwight, Rusty und Slim machen sich um halb elf heimlich auf den Weg zur Lichtung, können aber weder Autos noch Menschen, und schon gar keine Vampire entdecken. Dafür werden sie von einem blutrünstigen Hund entdeckt, den Dwight mit größter Mühe in die Flucht schlagen kann. So landen die drei auf dem Dach eines Imbisses, und irgendwann gelingt es Dwight, den Hund zu überlisten und zu Lees Haus zu rennen, einer hübschen und netten Lehrerin, bei der Dwight seine ersten Fahrstunden machen durfte. Als sie zu Janks Lichtung zurückkehren, fehlt von Rusty und Slim jede Spur. Dafür ist die große Vampirshow endlich angekommen, und Lee kauft vier Karten für sich und die drei Teenager. Dwight blickt sofort, dass Julian Stryker die Karten auch für die Teenager nur verkaufte, um bei Lee landen zu können. Doch Dwight macht sich zu sehr Sorgen um Slim, als dass er sich auf die Show freuen könnte. Schließlich beschleicht ihn ein schlimmer Verdacht … Das Setting von „The Travelling Vampire Show“ erinnert ein wenig an Ray Bradburys „Das Böse kommt auf leisen Sohlen“, doch bedient sich Laymon nicht der poetischen Sprache Bradburys, sondern schildert das Grauen gewohnt schnörkellos und direkt.
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