(Wunderlich, 431 S., HC)
Gerade als Dr. David Hunter auf dem Weg zum Flughafen in Glasgow gewesen ist, um nach London zurückzukehren, wo am Forensischen Institut der Universität arbeitet, erhält er einen Anruf von Detective Superintendant Graham Wallace vom Polizeipräsidium Inverness, dass auf der Äußeren-Hebriden-Insel Runa der pensionierte Detective Inspector Andrew Brody eine verbrannte Leiche gefunden hat. Zwar verärgert Hunter seine Freundin Jenny, aber er folgt der Bitte, sich die Leiche mal anzusehen, und muss am Tatort entsetzt feststellen, dass die menschliche Leiche vollständig zu Asche verbrannt ist – nur die Hände und Füße blieben vom Feuer völlig unversehrt.
Die Autopsie ergibt, dass es sich um eine junge Frau handelt, der der Schädel eingeschlagen worden ist. Weitere Untersuchungen ergeben, dass die junge Frau wohl eine Prostituierte vom Festland gewesen ist, die sich im Cottage, wo sie gefunden wurde, offensichtlich mit einem Freier getroffen hatte. Die kecke Journalistin Maggie Cassidy verfasst für die „Lewis Gazette“ sogleich eine reißerische Story über die verbrannte Leiche – „Feuertod – Das Rätsel von Runa“. Dann erschüttert eine Sturmfront die kleine Insel, die nun völlig abgeschnitten vom Festland vergeblich auf Unterstützung in dem Mordfall warten muss. Da schlägt der Feuerteufel ein weiteres Mal zu …
Auch in seinem zweiten Fall nach „Die Chemie des Todes“ hat es Dr. David Hunter mit einer dörflichen Gemeinschaft zu tun, die einen brutalen Mörder beherbergt. Mit viel Sinn für ausführliche Charakterisierungen stellt uns Simon Beckett die einzelnen Menschen mit ihren Eigenheiten und schwierigen zwischenmenschlichen Beziehungen vor und entwickelt ein spannendes, kammerspielartiges Szenario der Tätersuche.
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