(Heyne, 559 S., Tb.)
Zum Glück waren (fast) alle Passagiere an Land, als die Yacht explodierte. So hat es nur Wesley Duncan Beaverton III. erwischt. Selbst seine trauernde Witwe Thelma hat keine großen Stücke auf den „Prinzen“ gehalten, der sie offensichtlich nur wegen ihres Geldes geheiratet hat. Denn eigentlich ist ihre jüngere, die 25-jährige Kimberly die weitaus bessere Partie, ist aber mit dem blendend aussehenden, charakterstarken Keith verheiratet, wie Rupert Conway neidlos anerkennen muss. Er ist derjenige, der seit dem unfreiwilligen Insel-Aufenthalt Tagebuch über die horrenden Ereignisse führt, die sich nach der Explosion der Yacht auf der Insel zugetragen haben. Mit von der Partie sind auch noch Kimberlys und Thelmas Vater Andrew Collins, seine zweite Frau Billie und deren gemeinsame Tochter Connie.
Der Bootsausflug auf die Bahamas sollte ein Geschenk der Töchter und Schwiegersöhne zum 20. Hochzeitstag von Andrew und Billie sein. Und nun sitzen die sieben Überlebenden auf einer scheinbar unbewohnten Insel, und Rupert sinnt darüber nach, welche Qualitäten die einzelnen Frauen haben und welche weniger. Er selbst ist zwar mit Connie zusammen, aber viel gelaufen ist zwischen noch nicht, weshalb sich Ruperts Fantasien eher mit Billie und Kimberly befassen. Doch seine Sexfantasien werden von der Entdeckung abgelöst, dass Keith während der ersten Nacht verschwunden ist und wenig später von Rupert aufgeknüpft in einem Baum aufgefunden. Als dann auch noch Andrew sein Leben vor den Augen der anderen lassen muss, geht letztlich die Panik um, wer der Killer sein mag. Ein Eingeborener? Der vielleicht doch nicht bei der Explosion umgekommene Wesley oder gar einer aus der Gruppe, die auf der Insel um ihr Überleben kämpft? Richard Laymon schildert die spannende Katz-und-Maus-Jagd in bester „Lost“-Manier interessanterweise als Ich-Erzählung aus der Sicht eines der Passagiere und hält ein überraschendes Ende parat!
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