(Area, 800 S., HC)
Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Lust am Grauen für lange Zeit gestillt, so dass die Horror-Literatur bis in die 70er Jahre hinein kaum nennenswerte Höhepunkte zu verzeichnen hatte. Schriftsteller wie Shirley Jackson, Richard Matheson und Fritz Leiber blieben vereinzelte Ausnahmen. Das änderte sich erst 1971 mit William Peter Blattys Roman „Der Exorzist“, der auf fesselnde Weise die Besessenheit des 12jährigen Mädchen Regan durch den Teufel und der Versuch seiner Austreibung durch einen Exorzisten schildert.
Die Angst vor einem Atomkrieg wich in den 70ern nun der Sorge um die Herrschaft des Antichristen, die auch in David Seltzers „Das Omen“ aufgegriffen wurde. Hier schlüpft der Antichrist in den Körper des Jungen David Thorn, der am 6. Juni um 6 Uhr geboren wurde und in dessen Umgebung die Menschen auf mysteriöse Weise sterben, bis sich die dunkle Prophezeiung von Satans Königreich auf Erden zu erfüllen scheint. Und in Ira Levins „Rosemaries Baby“ geht der erfolglose Schauspieler Guy Woodhouse einen Pakt mit dem Teufel ein, um seine Karriere anzukurbeln. Seine schwangere Frau Rosemarie, ohnehin von Sorgen und Ängsten gequält, ahnt nicht, dass bei der Geburt ihres Sohnes der Teufel seine Finger im Spiel hat. Zwar sind vor allem die erfolgreichen Verfilmungen durch William Friedkin („Der Exorzist“), Richard Donner („Das Omen“) und Roman Polanski („Rosemaries Baby“) berühmt geworden, doch es lohnt sich auf jeden Fall, auch die packenden literarischen Vorlagen zu studieren, die der Area-Verlag in einer extrem preisgünstigen und sehr handlichen gebundenen Ausgabe zusammengefasst hat.
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