(vgs, 224 S., HC)
Dass sich die archetypischen Horror-Themen, wie sie einst Mary Shelley mit „Frankenstein“, Bram Stoker mit „Dracula“, Robert Louis Stevenson mit „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ und Sir Arthur Conan Doyle mit „Der Hund von Baskerville“ geschaffen haben, auch heute noch so großer Beliebtheit erfreuen, wird nicht zuletzt an den immer wieder erfolgreichen Neuverfilmungen ihrer Geschichten eindrucksvoll dokumentiert. Der Kulturhistoriker Christopher Frayling macht sich in seinem wundervoll illustrierten Werk „Alpträume“ auf die Suche nach den historischen Quellen dieser vier Eckpfeiler der Horrorliteratur, die wie kaum ein anderes Werk die Phantasie ihrer Leser anzuregen wussten und dies in immer neuer Gestalt auch heute noch tun.
Ausgehend von Johann Heinrich Füsslis berühmtes Gemälde „Der Nachtmahr“ von 1782 setzt sich Frayling im Prolog mit der Natur der Träume auseinander und berichtet vom Streben romantischer Dichter, sich mittels verschiedener Techniken und Hilfsmittel in die Welt der Träume zu begeben, geht aber auch kurz auf Freuds Definition von Träumen ein.
In den folgenden vier Kapiteln rekapituliert Frayling jeweils die Entstehungsgeschichte der vier Horrorwerke, gibt jeweils eine kurze Inhaltsangabe und beschreibt sehr detailliert die persönlichen Umstände der Autoren zusammen mit dem gesellschaftlichen Umfeld und den Quellen, die Shelley, Stoker, Stevenson und Doyle zu ihren Geschichten inspiriert haben. Schließlich werden auch die Reaktionen des Publikums erwähnt, als die Werke veröffentlicht und bald für die Theaterbühne, im 20. Jahrhundert auch für die Kinoleinwand adaptiert wurden. All dies wird illustriert mit Fotos historisch relevanter Stätten, Portraits der Autoren, Plakat- und Filmabbildungen.
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