(Edition Phantasia, 232 S., Pb.)
Der 1992 verstorbene Schriftsteller Isaac Asimov zählt zu den großen Ikonen der Sci-Fi-Literatur. Mit dem Geschichtenband „Azazel“ in der neu entstandenen Paperback-Reihe des Liebhaber-Verlags Edition Phantasia wird mal ein weniger populäres, aber gewiss nicht weniger lesenswertes Gesicht des grandiosen Autors präsentiert. Er enthält nämlich achtzehn Geschichten, die ihren Anfang 1980 in einem Auftrag für ein Krimi-Magazin nahmen, dessen Herausgeber Eric Protter monatlich eine Story von Asimov haben wollte.
Den Anfang machte eine Story, in denen ein zwei Zentimeter kleiner Dämon namens Azazel im Mittelpunkt stand. Da die zweite Story um den kleinen Dämon abgelehnt wurde, Asimov es aber hasste, Geschichten nicht zu veröffentlichen, entschloss er sich, weitere Geschichten über Azazel zu schreiben, die er in verschiedenen Magazinen wie Magazine of Fantasy and Science Fiction und Isaac Asimov’s Science Fiction Magazine veröffentlichte. In ihnen geht es um den Schnorrer George und den – wenn auch nicht namentlich genannten – Ich-Erzähler Isaac Asimov, der von George oft genug übel beleidigt wird, während dieser ebenso von seiner eigenen Würde und Eleganz eingenommen ist. Bei den regelmäßigen Treffen der beiden Freunde beim Essen erzählt George von FreundInnen, denen er durch Azazels dämonischen Kräften stets helfen wollte, doch die Auswirkungen sind oft anders als erhofft, so dass sich George statt der oftmals erwarteten Belohnung eher den Unwillen seiner „Patienten“ zuzieht. Asimov sind damit wundervoll humorvolle, fantasiereiche Erzählungen in bester Club-Geschichten-Tradition gelungen.
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