(Europa, 413 S., HC)
Dass ein Krimi/Thriller mit einem Mord anfängt, ist nicht weiter ungewöhnlich, doch Anthony Lee beginnt seinen Debütroman mit einem Auftakt, der einem fulminanten Showdown gleicht. „Du legst ihn nicht um. Er sagte es sich noch mal. Der Gedanke war wie ein Erwachen.“ Martin Quinn entschließt sich, seinen besten Freund Felix Pasko am Leben zu lassen. Eigentlich sind die beiden zu Felix’ Landhaus in den Catskills gefahren, um Felix’ Vater zu hintergehen, damit sich der ungeliebte Sohn endlich aus den Fängen des übermächtigen Vaters befreien kann.
Doch die Sache läuft völlig aus dem Ruder. Denn auf einmal erscheint Terry auf der Bühne, will die beiden umlegen, schießt erst auf Martin, dann auf den flüchtenden Felix, legt dem tot geglaubten Martin die Pistole in die Hand, was Terry zum Verhängnis wird. Gerade als Martin Terry niederstreckt, taucht das FBI auf und klagt Martin wegen Mordes an. Der sieht seine Chance nur noch in einem Deal, da das FBI scharf auf Felix’ Vater ist. In Rückblenden erfährt der Leser, wie die Freundschaft von Martin und Felix beginnt, wie sie dieselbe Frau lieben, wie sie ihre Geschäfte im russischen Mafia-Milieu von New York machen und ihren eigenen Club „Anastasia“ führen. Der komplexe Roman ist zugleich packender Thriller wie die Geschichte des Aufwachsens zweier Männer in engen familiären Bindungen, intensive Milieubeschreibung und auch die Geschichte einer Frau zwischen zwei Männern.
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