(C. Bertelsmann, 256 S., HC)
In dem süditalienischen Dorf Acqua Traverse ist im Sommer 1978 so heiß, dass sich nur die Kinder aus den Häusern trauen. Der neunjährige Michele gehört mit seiner fünfjährigen Schwester Maria einer kleinen Gruppe von Kindern an, die unter Führung des zwölfjährigen Antonio Natale immer wieder Wettrennen oder andere Wettbewerbe unter sich austrägt, wobei der Verlierer stets eine der gemeinen Aufgaben zu erfüllen hat, die ihm der verhasste Antonio aufträgt.
Eines Tages radelt die sechsköpfige Clique zu einem etwas entfernteren Hügel. Als Michele aufgetragen wird, das verfallene Haus auf dem Hügel zu erkunden, entdeckt er in einem Verlies einen zunächst für tot gehaltenen Jungen. Erschüttert von seiner Entdeckung, erzählt er niemandem davon, kehrt aber immer wieder zurück, stellt fest, dass der Junge noch lebt, in seinem Alter ist und versorgt wird. Stutzig wird er allerdings, als er bei ihm einen Topf entdeckt, den er von zuhause kennt. Und bald muss er feststellen, dass sein Vater an der Entführung des Sohnes eines norditalienischen Industriellen beteiligt ist. Nachdem die Lösegeldübergabe gescheitert ist, planen die Entführer, den Jungen umzubringen, aber die Rechnung haben sie ohne Michele gemacht. Die Verfilmung des spannenden wie gefühlvollen Romans mit herrlichen Landschaftbeschreibungen lief übrigens jüngst auf der diesjährigen Berlinale.
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