(Rotbuch, 360 S., Tb.)
Mit „Wut im Bauch“ präsentiert der aus Washington, D.C. stammende Autor George P. Pelecanos den zweiten Fall des ungleichen Ermittlerpaars Derek Strange und Terry Quinn. Der erste Fall, „Schuss ins Schwarze“, wurde bereits mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet und wird gerade von Curtis Hanson („Die Hand an der Wiege“, „L.A. Confidential“) verfilmt. In „Wut im Bauch“ haben es die ehemaligen Polizisten gleich mit mehreren Fällen zu tun.
Zunächst – und dieser Fall zieht sich von Anfang bis Ende des Romans durch – werden Strange und Quinn, die in ihrer Freizeit auch noch eine Jugend-Footballmannschaft trainieren, werden sie von zwei Frauen der Aiding Prostitutes in Peril damit beauftragt, ein 14-jähriges Mädchen aufzuspüren, das in die Fänge des brutalen Revierbosses Worldwide Wilson geraten ist. Dann sollen sie den zukünftigen Ehemann der hübschen Tochter eines Freundes checken. Und schließlich wird der Mord an einem Jungen ihres Teams zu einer ganz persönlichen Sache für Strange und Quinn. Zu allem Überfluss läuft Stranges Beziehung zu seiner tüchtigen Bürovorsteherin Janine nicht mehr so gut, nachdem sie feststellen musste, dass er sich in der Mittagspause mal gern in einem japanischen Massagesalon verwöhnen lässt… In seiner unprätentiösen Sprache zieht Pelecanos den Leser rücksichtslos und packend in den Bann großstädtischer Hoffnungslosigkeit und Gewalt, spart dabei aber weder mit Humor noch Sex.
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