(Lübbe, 443 S., HC)
Im Zuge der unglaublichen Bestseller-Erfolge von Dan Browns Geheimbund- und Verschwörungs-Thrillern war vorauszusehen, dass die großen Verlage nach und nach mit thematisch ähnlich gelagerten Publikationen aufwarten würden. So katapultierten sich die beiden amerikanischen Studenten Ian Caldwell und Dustin Thomason mit ihrem Roman-Debüt in den USA auf Platz 2 der New-York-Times-Bestsellerliste und lassen nicht von ungefähr Vergleiche zu Dan Browns „Sakrileg“ aufkommen.
Erzählt wird die Geschichte der vier befreundeten Princeton-Studenten Tom, Charlie, Gil und Paul, die in eine Reihe von grausamen Todesfällen verwickelt werden. Im Mittelpunkt der Geschehnisse steht das geheimnisvolle wie wertvolle Renaissance-Manuskript „Hypnerotomachia Poliphili“ (dt. „Der Liebestraum des Pholiphilus“), das Ende des 15. Jahrhunderts von einem mysteriösen Autor namens Francesco Colonna verfasst wurde, von dem viele Forscher aber meinen, dass mehr dahinter steckt als nur eine umfangreiche Minneerzählung - so auch Toms mittlerweile verunglückter Vater, der zusammen mit den beiden Professoren Vincent Taft und Richard Curry sich intensiv mit dem Werk auseinandersetzte. Nun scheint Paul unter Toms Mithilfe den in den „Hypnerotomachia“ verborgenen Chiffren und Rätseln und damit ihrem wahren Gehalt in seiner Abschlussarbeit näherzukommen. Doch im Zuge der fortschreitenden Enthüllungen flammen alte und neue Rivalitäten zwischen den Studenten und Professoren auf ... Wenn auch nicht ganz so rasant und spannend geschrieben wie Dan Browns Thriller, stellt „Das letzte Geheimnis“ doch ein unterhaltsames Lesevergnügen dar, beschreibt dabei nicht nur detektivische Forschungsarbeit, sondern auch das turbulente Leben auf dem Campus ebenso wie die fruchtbare Kultur des italienischen Humanismus.
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