(Heyne, 525 S., Pb.)
Anton Sergejewitsch Gorodezki ist eigentlich Programmierer in der Nachtwache, die ebenso darauf achtet, dass die Dunklen Magier nicht das Gleichgewicht der Mächte stören, wie die Tagwache kontrolliert, dass die Lichten Magier dieses tun. Allerdings wird Anton aufgrund seiner überraschend stark ausgeprägten magischen Fähigkeiten für immer wichtigere Aufgaben im Außendienst eingesetzt. Durch einen ungeklärten Mord an einer Dunklen scheint das Gleichgewicht zwischen den Kräften außer Kontrolle zu raten. Es gibt überhaupt nur vier Verdächtige unter den Wächtern der Nacht, die für die Tat in Frage kommen, darunter Antons Chef Boris Ignatjewitsch, der ein Verhältnis mit Antons Partnerin Olga unterhält, und Anton selbst. Dennoch soll ausgerechnet Anton die Alibis überprüfen, um sich dann mit einer weiteren Möglichkeit auseinanderzusetzen: dass ein nicht registrierter Lichter Magier in Moskau sein Unwesen treibt und Dunkle ermordet …
Der erste Teil der Bestseller-Trilogie von Sergej Lukianenko wurde gerade verfilmt und wurde zum erfolgreichsten russischen Film aller Zeiten. Rechtzeitig zum Deutschlandstart von „Wächter der Nacht“ erscheint die Romanvorlage in deutscher Übersetzung. Allerdings vermag die deutsche Übersetzung nicht zu vermitteln, warum sich der Roman in Russland besser verkauft als „Harry Potter“ oder „Herr der Ringe“. Der Mischung aus Fantasy und Horror mangelt es an sprachlicher Eleganz und spannender Handlung. Auf die Fortsetzungen kann man also getrost verzichten.
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