(C.H. Beck, 191 S., HC)
Nachdem er ein Jahr lang 28 Schüler zwischen fünf und siebzehn in der Schule des australischen Wüstendorfes Tiboonda unterrichtet hatte, stehen dem jungen Lehrer John Grant sechs Wochen bezahlte Winterferien bevor, die er in Sydney bei Verwandten verbringen möchte, um dort nach einem neuen Job zu suchen. Mit seinem Lohnscheck über hundertvierzig Pfund und zwanzig Pfund Bargeld macht er sich nach am Abend auf den Weg nach Bundanyabba, von wo er tags darauf mit dem Flugzeug weiter nach Sydney fliegen will. Doch dann zieht es ihn in das schummrige Hinterzimmer einer Kneipe, wo er sich schnell an einem Two-up-Münzwettspiel beteiligt.
Berauscht von seinem unverhofften Gewinn über zweihundert Pfund macht er sich auf den Weg ins Hotel und überlegt, was er mit dem Geld anfängt. Grant beschließt, sein Glück noch einmal zu versuchen, kehrt in den Club zurück – und verliert alles! Was folgt, ist eine wenig erbauliche Reise. Er betrinkt sich besinnungslos, geht mit ein paar Typen auf Känguru-Jagd und versucht, nach Sydney zu trampen. Dabei wird ihm immer wieder bewusst, dass er auch andere Entscheidungen in seinem Leben hätte treffen können … Das 1961 erstmals veröffentlichte Buch des 1987 verstorbenen Kenneth Cook ist nicht nur als „Outback“ erfolgreich verfilmt worden, sondern die erschütternde Geschichte in der existentialistischen Tradition von Camus und Hemingway ist auch Schullektüre in Australien geworden.
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