(Festa, 431 S., Pb.)
Der englische Historiker Montague Summers (1880 – 1948) zählt zu den interessantesten und exzentrischsten Experten des Okkultismus, ist in Deutschland bislang aber kaum wahrgenommen worden. So liegt erst jetzt mit „Hexen & Schwarze Magie“, 1946 erstmals veröffentlicht, das erste Werk des Autors in vollständiger deutscher Übersetzung vor. Das Buch ist insofern schon interessant, als Summers die Blüte des Hexenwesens gar nicht mehr selbst erlebte, aber von seiner Existenz so vehement überzeugt war, dass er sich schon zu Lebzeiten viele Kritiker zuzog.
Er hatte zuvor 1929 bereits die erste englische Übersetzung des legendären „Hexenhammers“ („Malleus Maleficarum“) besorgt und weitere Standardwerke zu Dämonologie und Hexenwesen ins Englische übertrug. Außerdem widmete er sich leidenschaftlich der Schauerliteratur. In seinem Kompendium über Hexen und Schwarze Magie gibt Summers kenntnisreich und gut recherchiert fundierte Informationen zur Natur des Hexenwesens, den Hexen, ihren menschlichen und tierischen Hilfsgeistern, ihren Gotteslästerungen, ihren Verbindungen zu den Templern und zur Politik, Ausprägungen der assyrischen und ägyptischen Hexerei, ihren Schriften, Göttern und Zeremonien.
Der deutsche Summers-Experte Michael Siefener schrieb dazu ein erleuchtendes Vorwort mit einem Abriss über Summers’ interessantes Leben. Einige Abbildungen und ein ausführlicher Index runden das lesenswerte Buch ab.
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