(Heyne, 315 S., Pb.)
Unzählige Vampir-Geschichten und ihre Verfilmungen scheinen uns bereits allerhand über die nächtlichen Blutsauger vermittelt zu haben, ihre Allergien gegen Knoblauch und Kruzifixe, ihren Blutdurst, ihre erotische Anziehungskraft, die sie auf Frauen ausüben, über Holzpfähle, die, wenn sie ihr Herz durchbohren, ihrem ewigen Leben ein erlösendes Ende setzen. Die bereits 1993 im englischen Original veröffentlichte „The Vampire Encyclopedia“ ist zwar nicht mehr auf dem neusten Stand, was die literarischen, filmischen und musikalischen Verweise auf den Vampir-Mythos angeht, aber er bietet dem interessierten Leser einen prägnanten Überblick über die Ausrüstung des Vampirjägers, die wichtigsten „Dracula“-Verfilmungen und -Romane, Schriftsteller und Filmemacher, die sich dem Blutsauger-Stoff angenommen haben, historische Persönlichkeiten wie die Gräfin Elisabeth Báthory und Fritz Haarmann, die wegen ihrer grausamen Vorlieben mit den Eigenschaften eines Vampirs verglichen wurden, und man erfährt, wie es in verschiedenen Ländern mit dem Glauben an Vampiren bzw. Vorgängen bestellt ist, bei denen Vampire beteiligt gewesen sein sollen.
Darüber hinaus stellt das Buch Checklisten bereit, wie Vampire entstehen und wie sie vernichtet werden können. Ein netter Schwarz/Weiß-Bilderteil und eine weiterführende Bibliografie runden das informative Buch ab, das sich leider manchmal etwas sehr kurz mit wichtigen Kapiteln wie Vampirismus, Schauspielern wie Peter Cushing und Christopher Lee, Sexualität und Liebe und den bedeutendsten Vampirfilmen und -romanen auseinandersetzt.
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